Polizei-Kampfkunst. Festnahme und Selbstverteidigung. Shōkadō, Tokyo 1930.

Dieses Buch stammt aus dem Besitz von Nagamine Shōshin, in dessen Studierzimmer ich 2008 Aufnahmen machte, mit freundlicher Genehmigung seines Sohnes Nagamine Takayoshi.

Man darf vermuten, dass Nagamine dieses Buch akquirierte, als er 1936 zur weiteren Aufstiegsweiterbildung nach Tokyo entsandt wurde. Möglicherweise handelte es sich zu jener Zeit auch um ein Standardwerk.

Es enthält Verhaltensanweisungen für alle möglichen Fälle, inklusive solcher, in denen Schwerter und Knüppel zum Einsatz kommen.

Man darf sich hier daran erinnern, dass historische Karate-Personen oft Polizeibeamte waren, beziehungsweise äquivalente Positionen in der feudalen Gesellschaft innehatten. Ist die Idee des Karate als “gezielte Ausbildung in privater Selbstverteidigung” nicht etwas eher Neuartiges, eine Entwicklung des postfeudalen Zeitalters entlang der Verstärkung des staatlichen Gewaltmonopols?

Biblio:

Takahashi Kazuyoshi (Ausbilder an der Polizeiakademie, Kiyoshi-Rang im Judo), Ōgushi Tameya (5. Dan Kodokan Judo, ehemaliger Polizeikommissar), Zusho Takekuma (ehemaliges Mitglied des Hauptstadt-Polizeipräsidiums): Keisatsu Budō (Polizei-Kampfkunst). Festnahme und Selbstverteidigung. Shōkadō, Tokyo 1930. 高橋数良(警察講習所師範、柔道教士)・大串為八(講道館五段、元警視)・調所武熊(元警視廳動務):警察武道。逮捕と護身。松華堂發行、 東京。昭和五年(1930)印刷、發行。三版發行:昭和六年(1931)。

© 2019, Andreas Quast. All rights reserved.

This entry was posted in auf Deutsch, Book Reviews, Fundstücke and tagged , , , , , . Bookmark the permalink.